“...was immer wir können, haben wir gelernt...”
Die Fähigkeit zu lernen ist eine Grundbedingung für Mensch und Tier, sich den Gegebenheiten der Umwelt anzupassen.
Einfach gesagt versteht man darunter
Lernen kann auch
Bereits bei der Geburt besitzt das Gehirn potentiell alle Voraussetzungen zum Denken und Lernen. In den ersten fünf bis sechs Lebensjahren wird das menschliche Gehirn massiv umgestaltet.
Ein Netzwerk von Milliarden Nervenzellen (Neuronen) reagiert auf jegliche Art von Eindrücken, indem es die Kontaktstellen (Synapsen) zwischen den Neuronen herstellt und verändert.
Schon während der Schwangerschaft werden die grobe Vernetzung der Nervenzellen und der Hirnaufbau angelegt. Die individuelle Feinvernetzung zu Nervenfasern erfolgt ab der Geburt durch unterschiedliche Umwelteinflüsse. Jetzt versuchen Neuronen untereinander Verbindung aufzunehmen. Synapsen dienen hier sozusagen als Brücke. Nervenfasern werden bei oftmaliger Anregung zu Nervenbahnen ausgebaut.
Verglichen mit einer Straßenkarte baut unser Gehirn durch Lernerfahrungen ein einzigartiges Netz auf, bei dem die “Hauptstraßen” für die wichtigsten Denkprozesse angelegt werden.
Dieses “Hauptstraßennetz” bleibt für weitere Lernvorgänge bestehen. “Nebenfahrbahnen” werden stets dazugebaut, das Netz wird immer enger und befahrener.
Je vielfältiger die Lernangebote und -erfahrungen (Umweltreize) eines Kindes sind, desto dichter wird es sein “Straßennetz ausbauen können”.